Am Freitag, den 25.07.2014 heulten gegen 16:00 im südlichen Teils des Bezirkes Melk die Sirenen. In einem Bauernhof in der Gemeinde Bergland war ein Großbrand ausgebrochen.

Bereits wenige Minuten nach der Alarmierung konnten die erste Feuerwehr, in diesem Fall Petzenkirchen-Bergland, vollbesetzt mit 4 Fahrzeugen ausrücken, da viele Kameradinnen und Kameraden bei den Vorbereitungsarbeiten zum Feuerwehrfest waren.

Beim Eintreffen des ersten Fahrzeuges stand der Dachstuhl des Wirtschaftsgebäudes mit dem beinhalteten Strohlager im Vollbrand, der Brand drohte sich aufs Wohngebäude auszubreiten. 90 Stück Vieh konnten in letzter Sekunde aus dem Stall gerettet werden, ein Rind wurde leider von herunterstürzenden Teilen erschlagen. 1 Bewohner zog sich dabei eine Rauchgasvergiftung zu, eine weitere Person erlitt Brandwunden an den Armen und Beinen.

Bereits eine halbe Stunde nach Alarmierung waren 11 Feuerwehren  mit 160 Mann aus 2 Bezirken an der Einsatzstelle anwesend. Weiters wurde die Polizei und ein Rettungswagen vom Roten Kreuz Wieselburg alarmiert.  Die Feuerwehren Ybbs und Wieselburg stellten jeweils ein Hubrettungsgerät zur Verfügung, um den Brand auch von oben effektiv  bekämpfen zu können. Mittels schwerem Atemschutz wurde versucht, das Wohngebäude von innen zu schützen, da sich das Feuer bereits auf das Dach des Wohntraktes ausgebreitet hatte. Dazu mussten Löcher in das Dach geschnitten und Dachziegeln bis zum Giebel hinauf entfernt werden. Dort konnte die Brandausbreitung schließlich verhindert werden.

Aufgrund der dürftigen Wasserversorgung des Brandobjektes wurden vom Einsatzleiter HBI Heinz Hauss Güllefässer und ein Milchtankwagen angefordert, die mit Löschwasser gefüllt die Tankwägen speisten. Auch ein Pendelverkehr wurde eingerichtet. 

Gegen 18:00 wurden ein Holzkran und 3 Bagger zum Abtragen des Dachstuhles und öffnen des noch immer brennenden Strohlagers angefordert. Die Nachlöscharbeiten mussten aufgrund der starken Rauchentwicklung unter Atemschutz und  Einsatz von Wärmebildkameras durchgeführt werden.

Die Nachlöscharbeiten dauerten bis 05:00 Uhr morgens an und wurden am nächsten Tag fortgesetzt. Die Brandursache soll am Montag durch Sachverständige geklärt werden.


Fotos und Bericht: Andreas PilsB4-06