20141025 bfk 42Am 25. Oktober 2014 startete um 13:15 die diesjährige ÖBB-Tunnelübung mit der Durchsage "Personenzug in Sittenbergtunnel entgleist - 40 Personen im Tunnel, davon 5 verletzt".

Die Tunnel der ÖBB werden jedes Jahr mit großem Aufwand beübt. Von den vier Tunnel im Bezirk Melk traf es diesmal den Sittenbergtunnel, der sich zwischen Krummnussbaum und Sarling über ca. 5km erstreckt.

Übungsannahme war ein entgleister Personenzug, ca. 600m im Tunnelinneren von Westportal Sarling kommend. Die betroffenen Feuerwehren haben gemäß Alarmplan fixe Aufgaben. Allerdings ist die Schiene für die Feuerwehren kein normaler Einsatzort. Hier gelten andere Regeln, und es muss eng mit der ÖBB zusammengearbeitet werden, was am Ost-Portal von der Einsatzleitung koordiniert wurde.

20141025 bfk 20Erst als der sichere Arbeitsbereich nach Abschalten der Oberleitung, Freigabe der Gleise und OK des Notfallkoordinators gegeben waren, wurde mit den Rettungsmaßnahmen begonnen. In der Zwischenzeit spurten in Pöchlarn die Zweiwege-Fahrzeuge Pöchlarn und Amstetten auf. Auch die beiden Rettungszüge wurden in Amstetten und Pöchlarn mit Fahrzeugen beladen.

Nach etwa einer Stunde waren die Feuerwehr-Schienenfahrzeuge am Ostportal angekommen. ÖBB-Übungsleiter Edmund Wizany zeigte sich erfreut über das rasche Eintreffen, insbesondere weil die Fahrzeuge der Feuerwehr natürlich während des regulären Schienenverkehrs abgewickelt werden mussten. Während nun die Zweiwege-Fahrzeuge Übungsfahrten beim Ostportal durchführten, liefen die Rettungsarbeiten beim Westportal auf Hochtouren. Auch wurde am Ostportal die ortsfeste Löschleitung der ÖBB beübt.

Nach etwa drei Stunden wurde das Übungsende durchgegeben, was erneut ein exaktes Prozedere auslöste, bis letztenendes der sichere Arbeitsbereich aufgehoben, die Oberleitung eingeschalten und die Gleise frei waren.

Feuerwehreinsatzleiter Othmar Strasser war zufrieden mit dem Übungsablauf, zumal alle Übungsziele erreicht wurden und auf allen Seiten einiges an Erfahrung gesammelt werden konnte. Eingesetzt waren ÖRK, ASBÖ, ÖBB, Statisten und die Feuerwehr. Gesamt etwa 130 Personen.

Fotos: Lukas Klammer, Harald Hömstreit
Bericht: Harald Hömstreit