20150106 ffpoechlarn 2Nachts, wenn andere schlafen, sind sie, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Pöchlarn oft genug unterwegs. 2014, im 142. Jahr ihres Bestehens war dies das bisher einsatzstärkste Jahr. 

223 Einsätze, bei denen 1320 eingesetzten Feuerwehrangehörigen 1616 Stunden tätig waren und mit 329 ausgerückten Fahrzeugen unfallfreie 4209 Kilometer zurücklegten. Rund die Hälfte der Einsätze wurde in den Nachtstunden (18.00 bis 06.00 Uhr) geleistet. Dies bedeutet im Schnitt einen Einsatz alle 1,6 Tage, dies freiwillig und unentgeltlich.

Dieses Einsatzvolumen gliedert sich in zwölf Brandeinsätze (ein Rückgang um.42 % zum Jahr 2013), 17 Fehlausrückungen – eine Steigerung um 53 %, drei Brandsicherheitswachen und 191 technische Einsätze, eine Steigerung von 31 % zum Jahr 2013.

Nicht nur die Zahl der Einsätze ist gestiegen, auch deren Intensität, Schwere und Anforderungen an das professionelle Können der Feuerwehrangehörigen wurde den eingesetzten Kräften abverlangt.

20150106 ffpoechlarn 1Fahrzeugbrände und Unfälle auf der Autobahn, auch mit Toten und deren Bergungen, Bootsicherungen bei Hochwasser zwischen schwerem Treibgut in reissender Strömung, Beseitigung von Unwetterschäden sind neben dem „alltäglichen“ Einsatzgeschehen wie Fahrzeugbergungen, Kranarbeiten und diversen Hilfeleistungen die breit gefächerte Palette der abgearbeiteten Einsätze.

Beim Florianitag 2014 wurde im Beisein des Bezirks- und Abschnittskommandos das neue Wechselladerfahrzeug mit Kran und das, vom Landesfeuerwehrkommando in Pöchlarn stationierte neue Arbeitsboot von Feuerwehrkurat Mag. Peter Kastelik gesegnet und in Dienst gestellt. Diese Anschaffung war auf Grund der massiven Überalterung des alten, seinerzeit in Eigenregie angekauften Kranfahrzeuges notwendig geworden um den gesetzmäßig vorgeschriebenen Ausrüstungsstandard zu erfüllen. Für die umkomplizierte Abwicklung sei allen Beteiligten gedankt.

Gutes, zuverlässiges und fachlich fundiertes Arbeiten bei den Einsätzen bedarf einer ebensolchen soliden Aus- und Weiterbildung, Schulung, Übungen. Dafür haben 529 Mann bei einhundert Übungen 1004 Stunden geleistet. Nicht berücksichtigt sind jene Zeitaufwände für Besuche der Module, Lehrgänge in der Landesfeuerwehrschule, Mitarbeit in den Sachgebieten im Landesfeuerwehrkommando in Tulln. 

Geräte bedürfen fachgerechter Wartung, allfälliger Reparaturen, der Dienst in der Feuerwehr umfasst aber auch interne Dienstbesprechungen, Teilnahme am Florianitag, Fronleichnam, Allerheiligengang, Verwaltungsarbeiten, Repräsentationspflichten – dies waren nochmals 3875 Stunden.

In Summe umgelegt sind das 812 Arbeitstage zu acht Stunden, welche von den Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr im Dienste an der Bevölkerung geleistet wurden. Dieses Prinzip der Freiwilligkeit ist in unserer Zeit nicht mehr selbstverständlich. Für die langfristige Zukunftsplanung wurde nun gemeinsam mit den Feuerwehren Golling und Krummnußbaum eine Jugendfeuerwehr gegründet, um Kindern spielerisch den Einstieg in den Feuerwehralltag zu ermöglichen, ihnen eine altersgemäße Ausbildung zu bieten, das Gefühl für Verantwortung zu fördern, in der Hoffnung, dass aus der Feuerwehrjugend viele den Weg in den regulären Feuerwehrdienst finden werden.

Bürgermeister Heisler dankte in seiner Rede der Feuerwehr für ihre Leistungen und zitierte aus dem Vertrauensindex, der österreichweit erhoben wurde, dass die Feuerwehren den hohen Wert von 97 % haben, dagegen Politiker sich lediglich im Schlußsegment mit mageren 5 % begnügen müssen. Dies mussten wir auch feststellen, weil von den geladenen Stadt- und Gemeinderäten jene der Opposition nahezu vollzählig der Einladung gefolgt sind, die der Bürgermeisterfraktion jedoch nahezu geschlossen sich der Absenz befleißigten.

Der Kommandant Hauptbrandinspektor Rudolf Stefan relativierte dies in seiner Replik damit, dass auf kommunaler Ebene die Akzeptanz der politischen Vertreter nicht mit jener auf Bundesebene verglichen werden kann.

Dennoch darf man dankbar auf die Unterstützung durch Gemeinde, Bevölkerung, Wirtschaft schauen, denn nur gemeinsam können wir die uns gestellten Aufgaben erfüllen und nur im Miteinander zum Wohl unserer Gesellschaft tätig sein.

Unseren Mitbürgern wünschen wir auf diesem Weg ein erfolgreiches, erfülltes, gutes neues Jahr und verbleiben mit unserem Corpsspruch „Gott zu Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ und einem herzlichen „Gut Wehr“.

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ÖA Team : G. Annerl / D. Meierhofer