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Kategorie: Ausbildung
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20221111 UA04Die Monatsübung vom November wurde mit der Atemschutz-Unterabschnittsübung kombiniert. Übungsannahme war ein Schadstoffunfall mit Menschenrettung.

Ein PKW hatte auf seinem Anhänger drei Fässer mit gefährlicher Flüssigkeit geladen, wobei aus unbekannten Gründen ein Fass vom Hänger fiel und an allen Fässern Lecks entstanden, wodurch die gefährliche und giftige Flüssigkeit austreten konnte.

Aufgabe der Feuerwehr war es, die Unfallstelle weitläufig abzusichern und korrekt vorzugehen. Da die Fässer vorschriftsmäßig mit Gefahrenguttafeln gekennzeichnet waren, konnte der Inhalt vom Einsatzleiter sofort festgestellt werden. Die Gefahrennummer 30-1307 steht für die Flüssigkeit Xylene, was ein gefährlicher, giftiger und schon bei geringen Temperaturen entzündbarer Stoff ist. Aus diesen Gründen war es erforderlich, mit der Schadstoffschutzausrüstung Stufe 2 vorzugehen.

Der Schutzanzug Stufe 1 besteht aus der normalen Branddienstkleidung mit Umluft unabhängigen Atemschutzgerät, Stufe 2 ist ein zusätzlicher Schutzanzug. Dieser bietet Schutz gegen Flüssigkeitsspritzer, diverse gesundheitsschädigende Partikel und sonstige leichte Kontaminationen. Er kann als leichte Chemikalienschutzbekleidung gegen feste und flüssige Chemikalien eingesetzt werden.

Nach Ermittlung der Windrichtung wurde westlich vom Unfallort mit ausreichend Sicherheitsabstand der Dekontaminationsplatz aufgebaut. Zeitgleich rüstete sich ein Trupp mit dem Schutzanzug Stufe 2 aus, um anschließend schnellstmöglich die Person aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Danach wurde sich um die Lecks bei den Fässern gekümmert. Diese wurden provisorisch so weit abgedichtet, damit keine weitere Flüssigkeit mehr austreten konnte. Währenddessen entzündete sich das Fass, welches vom Hänger gefallen ist. Dieses wurde vom bereitgestellten Brandschutz-Tupp mit Löschschaum abgelöscht. Um keine unnötige Umweltbelastung zu verursachen, wurde ein spezielles Übungsschaummittel verwendet, welches biologisch zu 100 % abbaubar ist und keine Verschmutzung verursacht.
Nach der Menschenrettung und dem Abdichten der Fässer wurde noch die Mannschaft und eingesetztes Material dekontaminiert.


Nach einer Übungsnachbesprechung luden wir alle teilnehmenden Kameraden ins Feuerwehrhaus auf ein Getränk und zur Stärkung – passend zum Faschingsbeginn – auf einen Faschingskrapfen ein.
Danke an die Feuerwehren Zelking, Knocking-Rampersdorf und Matzleinsdorf für die zahlreiche Übungsteilnahme!

Verantwortlich für Bericht und Fotos: Reinhard Emsenhuber