Am 16.01.2015 gab es eine Sprengfortbildung des Pionierbataillons 3 (PiB 3), in der Birago Kaserne in Melk. Da das PiB 3 auch über eine Sprenggruppe verfügt und es im Katastrophenfall durchaus vorkommen kann, dass beide Institutionen zusammenarbeiten müssen, wurde diese Fortbildung dankenswerter Weise abgehalten.

In unmittelbarer Nähe zur Kaserne Melk, bzw. Mautern, liegt das Einsatzgebiet der Sprengdienstgruppe 12 und 10 aus Krems und somit wurden diese auch zur Fortbildung eingeladen.

Themen bei dieser Fortbildung waren, das neu angeschaffte Elektronische Zünd- bzw. Funkzündsystem I-KON und Metallsprengen mit dem Sprengmittel Semtex Razor. Vortragender OStWm Bernd Buber, ist ein Kamerad von der FF Spitz und bei der Sprengdienstgruppe 10 tätig.

Am Vormittag gab es einen theoretischen Teil mit dem Elektronischen Zündsystem. Nach einer Präsentation und Vorstellung des Zündsystems, durften alle Mitglieder der Sprenggruppen, selbst das Zündsystem bedienen und programmieren. Weiters wurde auch das Sprengsystem Razor, der Firma Semtex vorgestellt. Dies ist eine flexible Schneidladung mit der man eine Metallsprengung durchführen kann. Das Metall wird durch dieses Sprengverfahren regelrecht zerschnitten. Bei der Brückensprengung in St. Leonhard am Forst, ist ebenfalls dieses Sprengmittel zum Einsatz gekommen.

Nach einer kleinen Stärkung in der Cafeteria, versetzten wir auf den Wasserübungsplatz (WÜPL) in Melk, wo der praktischen Teil durchgeführt wurde. Nach einer kurzen Belehrung, zu den Bestimmungen einer Sprengung am WÜPL, begannen wir mit den Aufgaben, die uns OStWm Bernd Buber aufgetragen hat. Metallsprengung, einer Stahlplatte von 34mm, mit einer doppelseitigen Schneidladung, mit dem Elektronischen Zündsystem. Metallsprengung von mehreren Stahlplatten mit insg. 16mm, über das Funkbetriebene Elektr. Zündsystem. Sprengung mit 5 Elektr. Zündern in mehreren Zündstufen unterteilt. Somit konnte das ganze neu erworbene Wissen aus dem theoretischen Teil in der Praxis geübt werden. Insgesamt wurde ein Meter des Semtex Razor verwendet, mit einer Ladungsmenge von 310g hochbrisantem Sprengstoff.

Im Anschluss der Sprengungen, bei der Nachbesprechung, wurde von allen Teilnehmern festgestellt, dass eine Fortbildung mind. einmal Jährlich durchgeführt werden sollte. Der Erfahrungsaustausch, zwischen dem Sprengdienst der Feuerwehr und des ÖBH, hat nur positive Seiten und somit nur Gewinner. Eine gute Zusammenarbeit in Friedenszeiten, wie auch im Ernstfall ist daher geboten, denn das Gemeinsame sollte immer vor dem trennenden stehen.

Ein Dank gilt dem Kamerad OStWm Bernd Buber, für die sehr gute Organisation und Durchführung der Sprengfortbildung und seinen helfenden Kameraden aus der Kaserne Melk.

Teilnehmer: 5 Sprengbefugte SPG 12, 5 Sprengbefugte SPG 10

Infos zum Sprengdienst auf unserer Homepage unter Sachgebiete bzw. www.sprengdienstnoe.at

Gut Wehr und Glück auf!

Bericht: VM Spring Sebastian, GKDT Sprenggruppe 12
Fotos: SPG12