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Kategorie: Allgemeines
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20220501 Schad1Im Jahr 2021 wurde durch das NÖ Landesfeuerwehrkommando Ausrüstung für die Schadstoffstützpunkte in den Feuerwehrbezirken angekauft. Das Bezirksfeuerwehrkommando Melk hat die Ausrüstung wieder bei der Feuerwehr Melk stationiert. Neben der Stützpunktaufgabe „Dekontamination“ für mehrere Bezirke und Abschnitte in Niederösterreich ist die Feuerwehr Melk auch schon viele Jahre Stationierungsfeuerwehr für Schadstoffausrüstung im Bezirk Melk.

Ende 2021 konnte die neue Ausrüstung im Feuerwehr- und Sicherheitszentrum an die Feuerwehr Melk mit einer umfangreichen Einschulung und Ausbildung übergeben werden.

Neben einem modernen Mehrgasmessgerät wurden 3 „limited use“- Schutzstufe 3 Anzüge und 3 Trainingsanzüge der Firma Dräger übergeben.

Mehrgasmessgerät Dräger X-am 8000

Das Mehrgasmessgerät X-am 8000 wurde zu einem sehr großen Anteil vom NÖ Landesfeuerwehrkommando finanziert. Aufgrund von Einsatzerfahrungen mit unseren bereits vorhandenen Mehrgasmessgeräten wurde entschieden das neue Messgerät mit mehr Sensor zum Aufspüren von Schadstoffen auszurüsten und auch mehrere Zubehörteile wie zum Beispiel einer externen Pumpe und mehreren Sonden. Neben den 4 Standardsensoren für Sauerstoff (O2), Kohlenstoffmonoxid (CO), untere Explosionsgrenze (EX) und Schwefelwasserstoff (H2S) wurden im Messgerät der FF Melk auch ein Sensor für Chlorgas (CL2) und Kohlenstoffdioxid (CO2) verbaut. Die Kosten für die Mehrausstattung wurde durch die Stadtgemeinde Melk und die Feuerwehr Melk finanziert.

Das Messgerät befindet sich in seiner X-Dock Station in der täglich automatisch die Einsatztägliche Überprüfung sowie die notwendigen Kalibrierungen durchgeführt werden. Bereits bei mehreren Einsätzen der Feuerwehr Melk hat sich das X-am 8000 bereits bewährt. Über die Alarmzentrale kann das Messgerät für den Einsatz angefordert werden.

Gasdichter Schutzanzug Dräger CPS 5900

Als Alternative zu den „Mehrweg“-Schutzanzügen der Firma Dräger CPS 7900 wurden vom NÖ Landesfeuerwehrkommando neue leichte, gasdichte Alternativen für den einmaligen Einsatz angeschafft. Da es auch bei herkömmlichen Mehrweg-Schutzanzügen nach der Berührung mit gefährlichen Schadstoffen meistens zu einem fachgerechten Entsorgen dieser Anzüge kommen muss, kann mit dem Einweg bzw. „limites use“ Anzügen eine kostengünstigere Lösung gefunden werden. Um den Umgang mit den sehr ähnlichen Einweganzüge zu trainieren, wurden auch Trainingsanzüge angeschafft. Diese sind ausschließlich für Übungen vorgesehen und dürfen im Einsatzfall nicht verwendet werden.

Der Dräger CPS 5900 wird mit einem innenliegenden Pressluftatmer verwenden und ebenfalls über einen seitlichen Reißverschluss geschlossen. Der Dräger CPS 5900 bietet höchsten Schutz vor einer Vielzahl von Industrie-Chemikalien und Kampfstoffen. Als Limited-Use-Schutzanzug reicht seine Beständigkeit gegenüber mechanischen Einflüssen und Flammen allerdings nicht an die des wieder verwendbaren Dräger CPS 7900 heran. Der Dräger CPS 5900 wurde speziell für die Verrichtung weniger riskanter Aufgaben, wie z. B. das Durchführen von Kontrollmessungen oder Umfüllarbeiten ohne Explosionsgefahr, entwickelt. Er erfüllt die internationalen Anforderungen von Feuerwehr, Rettungswesen und Industrie an Schutzanzüge für den einmaligen Einsatz.

Bei weiteren Fragen steht unser Sachbearbeiter Schadstoff in der Feuerwehr Melk SB Barbara Reiter gerne zur Verfügung.

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Am Foto: v.l.n.r.: BM Dominik Reiter, Bezirkssachbearbeiter Schadstoff BSB Michael Löscher, Sachbearbeiter Schadstoff FF Melk Barbara Reiter und Kommandant HBI Thomas Reiter

Verantwortlich für Foto und Bericht: Michael Löscher, BSBSST