Beispielhaft wurde von der Feuerwehr Artstetten und hilfreichen Bewohnern das um 1925 erbaute Domizil der Florianijünger auf Hochglanz hergerichtet.

Einige Zeit wurde überlegt, was mit dem alten, ausgedienten Feuerwehrhaus geschehen soll. Eines stand aber nie zur Debatte: ein Abriss und damit das Verschwinden eines historischen Gebäudes aus dem Ortskern des Marktes. Dann die Entscheidung für den Beginn der Revitalisierung: am 5. März wurde mit den Bauarbeiten begonnen und diese konnten jetzt abgeschlossen werden. Dazwischen liegen weit mehr als 1.000 Arbeitsstunden der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Artstetten und vieler freiwilligen Helfer.

Die Marktgemeinde Artstetten steuerte die Materialkosten bei, wobei geschäftsführender Gemeinderat Josef Landstetter die Koordination übernahm, aber auch selbst Hand anlegte. Nachbarn, Freunde, Bekannte und Feuerwehrleute halfen manuell, finanziell und mit vielen, vielen Sachspenden (Speis und Trank). Das Projekt wurde aus Mitteln der NÖ Dorferneuerung in der Höhe von 15.000 Euro unterstützt. Alle Beteiligten zeigten sich bei diesem Vorhaben sehr kooperativ.

Bei der Eröffnung nannte Kommandant Christian Arzberger dieses Feuerwehrhaus ein Wahrzeichen. Und weiter: ,,Ein Wahrzeichen verkauft man nicht und reißt es auch nicht ab.“ Bürgermeister Karl Höfer sieht in dieser Zusammenarbeit viel Positives. ,,Man fördert und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.“

Die Freiwillige Feuerwehr Artstetten wurde im Jahre 1876 gegründet und 1925 wurde dieses erste ,,Feuerlösch- und Gerätehaus“ erbaut. Im Laufe der Jahrzehnte erfolgten einige Sanierungsmaßnahmen (1960 Schlauchturm und letztmalig das Haus im Jahre 1976). Nachdem die Feuerwehr in die neue Unterkunft in der Volksschule übersiedelt war, hatte diese Stätte für die Feuerwehr ausgedient. Nunmehr gibt es in diesem renovierten Feuerwehrhaus auch wieder elektrischen Strom und die am Dach montierte Sirene heulte bei einem außertourlichen Probebetrieb kurz auf. Eingestellt wird in Zukunft der Oldtimer der Feuerwehr, ein Land Rover aus dem Jahre 1969.

Bei einem gemütlichen Beisammensein mit vielen Gästen klang dieser Festakt aus.

Bilder und Text: EBR Friedrich Reiner