Am 13.12.2014 übte die Sprenggruppe 12 das sogenannte "Rette- und Bergesprengen" ("RuB Sprengen"). Bei diesem Sprengverfahren soll es nicht zu einer Vernichtung oder Zerstörung eines Gebäudes oder Gebäudeteiles kommen.

Es soll einer Person, welche keine Fluchtmöglichkeit hat, durch den Einsatz von Sprengstoff rasch und effizient geholfen werden. Das RuB Sprengen ermöglicht es, in kürzester Zeit und mit geringem Geräteaufwand, ohne Gefährdung der zu befreienden Person, Durchbrüche in Mauern und Decken herzustellen, ohne das Mauerwerk zu durchschlagen. Dieses Sprengverfahren wird erst dann angewendet, wenn akute Lebensgefahr durch Ertrinken, Ersticken oder Verbrennen besteht und andere Technische Hilfsmittel nicht rasch genug zum Erfolg führen.

Das Übungsobjekt ist ein alter Bauernhof, welcher bald vom Grundstückseigentümer abgerissen wird und ist somit ein Idealer Übungsort. Die Mauerwerke, die für die Sprengungen benutzt wurden, sind Ziegelmauern in den unterschiedlichsten Dicken und Alterszuständen.

Nach einer Messung der ersten Mauer, wurden der zu benötigte Sprengstoff und Fensterkitt, welcher als Verdämmungsmaterial dient, berechnet, genau abgewogen und so die einzelnen Sprengladungen hergestellt. Nach der Anbringung der Sprengladung und der Absicherung des Gefahrenbereichs, konnte die erste Sprengung durchgeführt werden. Diese war ein voller Erfolg. Es gab nur minimale Ausbrüche an der Rückseite der Ziegelmauer, wo sich als Übungsannahme eine eingeschlossen Person befand, aber an der Sprengseite wurde die Ziegelmauer soweit beschädigt das nach zwei Schlägen mit einem Hammer eine Öffnung, hergestellt werden konnte. Es wurden dann noch 4 Wände in den unterschiedlichsten Dicken beübt. Diese Sprengungen waren ebenso gelungen.

HBI Kormesser Roland (KDT Sprengdienst NÖ-LFV) und LM Kormesser Dominik (Verantwortlicher Kernteam Ortung) sind mit dem Sprengdienstfahrzeug auch zu unserer Übung gekommen, um uns die neu angeschaffte Rescue&Search Cam zu zeigen. Mit dieser Kamera kann man in Bohrlöcher, oder Spalten bis zu 3m Tiefe hinein Filmen um z.B. kontakt mit einer verschütteten Person aufzunehmen. Ein Monitor, Mikrofon, Lautsprecher, Videoaufzeichnung und ein schwenkbarer Kamerakopf mit LED Licht, ist in diesem Kamerasystem integriert.

Die Heilige Barbara ist der Schutzpatron der Sprengbefugten und der Feuerwerker und anlässlich des Barbaratages, der am 04.12.2014 war, ist ein Barbaraschuss durchgeführt worden. Eine kleine Sprengladung wurde neben einer Barbarafigur, im sicheren Abstand abgeschlagen, um so der Hl. Barbara zu gedenken.

Bei der Nachbesprechung und einer kleinen Stärkung, im Feuerwehrhaus der FF-Leiben, wurden die neuen Dienstkappen und Polo Shirts, mit dem Logo des Sprengdienstes übergeben.

Ein Dank gilt dem Grundstückseigentümer für die Bereitstellung des Übungsobjektes, sowie der FF-Leiben für die Zurverfügungstellung der Fahrzeuge und Geräte.

Teilnehmer:

• 11 Sprengbefugte
• 2 Sprenggehilfen
• UAKDT HBI Rupp Alfred
• KDT OBI Hofmann Gerhard
• HBI Kormesser Roland
• LM Kormesser Dominik

Infos zum Sprengdienst unter www.sprengdienstnoe.at

Gut Wehr und Glück auf!
VM Spring Sebastian
GKDT Sprenggruppe 12

Fotos SPG12 und OBI Hofmann Gerhard
Bericht VM Spring Sebastian