20141012 bfk 21Die "Heißausbildung Stufe 4" wurde für die Bezirke Amstetten, Melk und Scheibbs vom 7. bis 12. Oktober 2014 bei der FF Greinsfurth durchgeführt. Diese war durchaus eine "Bergwertung" für so manches Mitglied.

Bei vielen Auszubildenden stellte sich nach der Ankunft in Greinsfurth zunächst ein mulmiges Gefühl ein. Wie heiß, wie beengt, wie anstrengend mag es im Container sein? Nachdem die Durchgänge mit Terminen geregelt waren, waren diese Fragen für jedoch recht bald beantwortet.

20141012 bfk 23Zunächst ging es zur Gewöhnungsübung.

Jeder Trupp rüstete sich mit dem eigenen Gerät aus. Einsatzbekleidung mit Sturmhaube und Helm. Je vier Trupps und ein Ausbilder begaben sich in den Brandcontainer, um die später herrschende Hitze erfahren zu können. In den etwa zwei Minuten wurde der gasbefeuerte Container auf 600°C (Temperatur an der Decke) aufgeheizt, während der Ausbilder den Mitgliedern wichtige Hinweise zum Verhalten unter derartigen Bedingungen gab. Bei etwa 300°C ging man bereits gern in hockende Haltung über, denn während die Schutzausrüstung ihren Dienst hervorragend leistete, war der ungeschützte Gesichtsbereich der Hitze voll ausgesetzt.
Was die Hitzeerfahrung betraf, war hier bereits das schlimmste überstanden. Das Warten auf den nächsten Durchgang war dann selbst mit Atemschutzmaske in der Sonne kein Problem mehr. Ab hier war alles "nur noch" Kopfarbeit.

20141012 bfk 38Der zweite Durchgang war dann bereits die eigentliche Heißausbildung.

Jeder Trupp stieg, begleitet von einem Ausbilder, von oben in den Brandcontainer ein. Zunächst ging es eine steile Wendeltreppe hinunter, wo die erste Aufgabe wartete: ein Gassperrhahn nebst Gaszähler sollte erkannt und abgesperrt werden.
Danach wartete eine Gasflasche, die inmitten eines Brandes stand. Hier galt es die Gasflasche zu kühlen. War dies erledigt, musste eine Tür geöffnet werden. Dahinter waren wieder drei, eigentlich vier, Aufgaben zu erledigen. Ein Fettbrand, ein Sperrhahn und der berüchtigte Flashover. War eine Aufgabe erledigt, flammte immer wieder Feuer am Rückzugsweg auf, wodurch während der Ausbildung alle Truppmitglieder gefordert waren.
"Übungsende - Rückzug" lautete dann nach etwa 20 Minuten die erlösende Lautsprecherdurchsage des Controllers.

War man vor der Ausbildung eher wortkarg, so war danach die Stimmung gelöst, wenngleich der Wasserverlust seinen Tribut forderte. Insgesamt eine tolle, lehrreiche und vor allem äußerst spannende Ausbildung für jeden Atemschutzgeräteträger!

An den 6 Tagen nahmen insgesamt 369 Atemschutzträger teil. Darunter 157 Mitglieder des Bezirks Melk. Die Ausbildung wurde von allen gut angenommen. Ein Großes Lob sei an dieser Stelle allen Ausbildern und unserem Bezirkssachbearbeiter Herbert Grabner ausgesprochen. Sie mussten bis zu 6 mal am Tag (!) mit den Trupps in den Container gehen. Um diese Anstrengung durchzuhalten muss man schon eine gute Kondition haben.

Fotos: Handl, Bartunek, Palmetzhofer, Neubauer
Bericht: Herbert Grabner, Harald Hömstreit